Helmut Ploenes verstorben

Unser langjähriges Mitglied Helmut Ploenes ist am Freitag im Alter von 77 Jahren gestorben.

Helmut war der Mister Schach in Nettetal. Er war seit über 50 Jahren Mitglied. Aber nicht einfach Mitglied, sondern immer Arbeiter und Macher. 1966, schon ein Jahr nach seinem Eintritt in den damals noch Lobbericher Schachclub übernahm Helmut den ersten Vorstandsposten, den des Kassierers. Danach folgten 30 Jahre als Turnierleiter, Spielleiter, Jugendwart, Pressewart und Geschäftsführer. Und ich fürchte fast, dass ich noch ein Amt vergessen habe. Nicht nur für die Schachgemeinschaft Nettetal war er aktiv. Auch für den Schachbezirk Linker Niederrhein engagierte er sich als Spielleiter und lange Jahre als „Ingo-Bearbeiter“. Das waren die damaligen Wertungszahlen im Schach. Was heute Computer in Sekundenbruchteilen errechnen, wurde damals noch von Hand gemacht. Natürlich von Helmut. Ich erinnere mich daran, wie ich manchmal in den Sommerferien etwas half, um die vielen tausend Partien rechtzeitig zur neuen Saison zu verarbeiten.

Und wenn wir von vielen tausend sprechen, dann denkt man sofort an die gefahrenen Kilometer. Kilometer die er fuhr, um uns Jugendliche zu den Bezirksmeisterschaften und Mannschaftskämpfen zu bringen. Sein Opel war damals für uns Jungs gleichbedeutend mit Samstag und Schach.

Trotz seiner ganzen Schacharbeit hat Helmut auch viel gespielt. Der ganz große Wurf blieb ihm dabei verwehrt. Seine größten Erfolge waren ein zweiter Platz bei der Vereinsmeisterschaft 1971 und ein zweiter Platz im Pokalturnier 1981. Bis 2012 spielte er noch die Stadtmeisterschaften mit. Nachdem er erkrankt war, entdeckte er das Fernschach für sich, bei dem die Züge über Postkarten oder e-Mail übermittelt werden.

Helmut Ploenes war unser langjährigstes Mitglied. Zuletzt wurde er 2015 ausgezeichnet für die 50-jährige Mitgliedschaft. „Kein Gedöns“ wollte er. Und so bleibt er uns in Erinnerung als Ehrenamtler, der immer Alles in den Dienst der Sache gestellt hat.

Unser Beileid gilt seiner Familie.

Helmut, wir werden Dich vermissen!

Jürgen Daniel