Nettetal 1 punktet erneut – 5,5:2,5 gegegn ESK Wedau 1

Wären wir eine Fußballmannschaft. Und kämen aus einer Stadt mit Dom. Und gäbe es eine Boulevardpresse hier. Dann….

ja dann lauteten die Schlagzeilen etwa so:

„SG wieder am Aufstieg dran“
„Lahmes 3G in Nettetal: Gorißen gegen Giebel“
„Nettetals Spielertrainer weint vor Glück: Gegner nicht da“
„Sonja: Von Alex vern(ent)scht“
„Oranje-Latte mit Wiederauferstehung“

Wir sind aber ein kreuzbraver Schachclub vom linken Niederrhein und der Boulevard liegt uns fern. Und so konstatieren wir, dass der Sieg eigentlich zu hoch ausgefallen ist. Wedau kam ohne seinen besten Mann nur zu siebt und hatte doch plötzlich nach 4 Stunden noch einmal die Möglichkeit, den Kampf eventuell auf 4:4 zu stellen. In der Zeitnotphase drehte sich aber alles zu unseren Gunsten.

Chronologisch: Der Schreiber dieser Zeilen profitierte am Spitzenbrett vom Fernbleiben seines Gegners. Gute Besserung! Dann punktete mit Alexander Nent unser alter und neuer Spitzenmann an Brett 8. Der bisherige Oberliga-Spieler tritt wieder für uns an und stellte das Ergebnis nach einem Qualitätsopfer auf 2:0. Willkommen zurück Alex! Hubert Gorißen remisierte dann in einer Partie, in der schon ganz früh die Damen getauscht wurden. Froh waren wir über das Unentschieden von Christian Wassermann. Christian konnte mit wesentlich weniger Zeit den halben Punkt einstreichen, wo wir uns noch auf ein wenig Leidenzeit eingestellt hatten. Noch mehr erfreute dann das Remis von Simon Plukkel. Simon stand an einer Stelle eigentlich ganz auf Verlust, aber hielt die Partie getreu der Maxime „Turmendspiele sind immer remis“. In den verbleibenden Partien wurde es auf einmal ungemütlich. Peter Schoeber hatte in einer sehr scharfen Stellung nicht immer die beste Fortsetzung gefunden. Phil Henkel hatt eine Figur weniger und bei Karsten Wiemes gab es ein Endspiel mit Turm und Bauern gegen Läufer und Springer. Wäre es ungünstig für uns verlaufen, hätten wir wie gesagt mit einem 4:4 vorlieb nehmen müssen. So aber konnte Peter remisieren und Phil gewann sogar noch in der Zeitnotphase. Karsten hatte vorher schon das Remisangebot seines Gegners angenommen.

Da die Abstiegskonkurrenten teilweise auch gewonnen haben, liegt die Schachgemeinschaft jetzt zwar auf Platz 6, ist aber bei weitem noch nicht gerettet. Am 24.3. geht es zum direkten Konkurrenten nach Wesel.