Von Jürgen Daniel
Nach dem Sieg im letzten Mannschaftskampf gegen Süchteln war unsere Mannschaft gemeinsam mit Emmerich ungeschlagen Erster. Nun mussten wir zu den starken Concorden aus Viersen, die – aus der Verbandsklasse abgestiegen – in der Bezirksliga zu den Favoriten gehören. Meine Sorgenfalten in den letzten Wochen waren kaum wegzuschminken, weil Alexander Nent und Bernd Schäfers fehlen würden. Um so höher schlug dann diese Woche das Manschaftsführerherz, als unsere Nr. 1 Terry van der Veen und – frisch zurück aus der „Babypause“ – Dominik Douteil ihr Kommen zusagten. Mit diesem Anti-Falten-Paket sollten wir den Viersenern einen ordentlichen Kampf liefern können.
Recht schnell erspielte sich Viersen aber an einigen Brettern ein Übergewicht. Der ein oder andere Nettetaler Bauer ging verloren. Glücklicherweise verflachten ein paar dieser Stellungen und die Partien standen bei jedem meiner Rundgänge ein Stückchen besser für uns. Die erste Partie wurde an Brett 8 entschieden. Eckehard Dombrowe konnte sich durch zähen Kampf aus einer Stellung mit Minusbauer befreien und einigte sich mit seinem Gegner auf Remis. Kurz danach erlitten wir unsere einzige Niederlage. Jonas Kurzweg zog gegen „Mr. 100 Prozent“ Michael Hartges den kürzeren und musste nach langer Verteidigung aufgeben. Der Kampf wurde aber umgehend ausgeglichen, weil Dominik Douteil gewinnen konnte. Dominik hatte alles auf eine Karte gesetzt und zwei Bauern geopfert. Ganz spät – im Turm-/Springerendspiel konnte er sein Stellungsplus versilbern. Für Nettetal legte dann Phil Henkel nach, der eine tolle Saison spielt. Auch er holte erst im späten Mittelspiel zählbares heraus. An Brett 3 folgte dann der Sieg von Frans Mertens gegen Michael Gerndorf. Frans hatte eine Cambridge-Springs-Variante mit Weiß eher suboptimal behandelt, kämpfte sich aber in die Partie zurück und erhielt mehr und mehr Kompensation für einen verlorenen Bauern. Der Berichterstatter durfte dann im Mannschaftsführerduell gegen Christoph Hollender den Sieg klar machen. Der Viersener hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen, der aber ein wenig vergiftet war. Ich kam zum Angriff gegen seinen König und er versuchte durch ein Qualitätsopfer den Druck zu mindern. Das Opfer half aber nicht mehr und wir hatten 4,5 Punkte. Kurze Zeit später gab es dann an Brett 1 und 2 Punkteteilungen. Terry van der Veen und Christian Wassermann steuerten so noch jeder einen halben Punkt zum 5,5:2,5 Endstand bei.
Ein wichtiger Sieg, der uns weiter die Tabellenspitze sichert. Am 9. März geht es in den heimischen Parkstübchen gegen WSB Krefeld 1 weiter.
Link zum Ergebnisportal des Schachbundes: http://nrw.svw.info/ergebnisse/show/2013/541/
