Nettetal 1 entgleist auch bei Bahn-Wuppertal nicht aus der Erfolgsspur

und schwebt – wenn nicht im 7. Himmel – dann ohne Punktverlust auf dem zweiten Tabellenplatz. Aber es war ein beschwerlicher Sieg. Der deutete sich schon bei der Anreise an. Weil wir zunächst keinen Parkplatz finden konnten, beschlossen wir, in ein Parkhaus zu fahren. Dort stand ein Warnschild: Maximale Durchfahrtshöhe 2,0 m.
Ich versicherte meinen Mannschaftskollegen, dass  Opel, der Hersteller meines Vans, sogar damit geworben hat, mit diesem Modell europaweit in jedes Parhaus zu kommen. Höhenmäßig zumindest. Denn bei den ganzen besorgten Blicken nach oben, ob es wirklich reichen würde, hatten wir schlicht das Schild „Sonntags geschlossen“ übersehen.  Zuvor ging es eine steile Abfahrt nach unten mit einer starken Drehung nach links. Nun standen wir also vor dem verschlossenen Tor und mussten rückwärts steil nach oben. Die Kupplung fing schon an zu qualmen und es drang etwas Rauch in den Innenraum. In den Gesichtern meiner Mannschaftskameraden zeigte sich etwas Ängstliches wie sonst nur bei Königsangriff mit g4 und h4 gegen sich. Wir entschieden uns, dass die Hälfte schon mal spielen geht und der Rest beim Rausnavigieren hilft, was dann auch irgendwann gelang. Zum Glück, sonst wären wir in der Geschichte der beklopptesten Unfälle in Wuppertal nach dem Fall des Elefanten aus der Schwebebahn wohl ziemlich weit oben gelandet.

Am Schachbrett angelangt, dann ein Silberstreif. Phil Henkel ist nach Corona-Pause wieder dabei und führte sich später mit einem soliden Plus-Unentschieden gut ein. Zunächst gewann Christian Wassermann kampflos, bevor Karsten Wiemes eine herbe Niederlage einstecken musste. Ihr Autor brachte Nettetal wieder mit einem Start-/Zielsieg in Front, bevor Malte Thodam seine Stellung zum Remis abwickeln konnte. Malte hatte Unsummen von Zeit verbraucht und so konnten wir ganz froh sein.
Marcus Faahsen verlor sodann gegen den nominell stärksten Wuppertaler, nachdem er sich gerade erst in einer schwierigen Stellung berappelt hatte. Doch dann konnten wir uns wieder einmal auf Roland van Vliembergen am Spitznbrett verlassen. Roland spielt auch schwierigste Stellungen mit einer stoischen Ruhe weiter, die ihresgleichen sucht. Zum Schluss kamen dann zwei Unentschieden von Phil (wie schon vorher berichtet) und Hubert Gorißen hinzu. Hubert stand zwischendurch einmal verdächtig, erreichte dann aber einen Übergang in ein Remis-Endspiel.

4,5:3,5 für uns. Der bisher knappste Sieg. Nach einer längeren Pause geht es für die Nettetaler im Januar gegen Gerresheim 2 weiter, bevor es im Februar zum Spitzentreffen mit dem Mönchengladbacher Schachverein kommt.

Jürgen Daniel